28.9.2018

Pressemitteilung vom 28. August 2018

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  1. Lange Nacht der Religionen am 8. September in Berlin
    Zum siebten Mal in Folge findet am 8. September die Lange Nacht der Religionen statt. Was 2012 als Experiment entstanden ist, hat sich inzwischen als fester Termin der religionsübergreifenden Zusammenarbeit in Berlin etabliert. Fast 100 Religionsgemeinschaften mit ihren unterschiedlichen Konfessionen, spirituelle Gruppen und interreligiöse Initiativen öffnen am 8. September die Türen. Sie laden die Menschen in fast allen Bezirken wieder ein, sie zu besuchen.
    Das Programm dieser bundesweit einmaligen Veranstaltung ist dabei so bunt wie die Religionen selbst: Mit Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen, Gottesdiensten, Meditation oder Gesprächsangeboten wollen die Gruppen über ihren Glauben und ihre Glaubenspraxis informieren und mit Nachbarn, Bürger*innen oder Tourist*innen ins Gespräch kommen. Sie wollen Räume öffnen und Schwellen senken, um deutlich zu machen, dass Religionen und religiöse Menschen keine Bedrohung für unsere Gesellschaft sind, sondern eine Bereicherung.
    An der Langen Nacht beteiligen sich in diesem Jahr:
    35 christliche Gemeinden, darunter zehn landeskirchlich-evangelische, drei katholische, vier Christliche-Wissenschaft-Gemeinden, sechs Neuapostolische Gemeinden sowie die Heilsarmee und verschiedene Kleinkirchen wie die Johannische Kirche. Auch die Gnostiker vom Lectorium Rosicrucianum sind dabei.
    16 islamische Gemeinden,
    15 buddhistische Gruppen,
    5 Hindugemeinden,
    5 Bahá’í-Gemeinden,
    2 jüdische Gemeinden,
    sowie pagane und heidnische Gruppen, Anhänger des Candomblé, Sufi-Gemeinschaften und viele andere mehr.
    Veranstaltungen aller Art in ganz Berlin
    24 Veranstaltungen finden im Bezirk Mitte statt. 22 im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Treptow-Köpenick ist der einzige Bezirk, in dem die Lange Nacht der Religionen nicht präsent ist.
    50 Vorträge, 16 Meditationen, 16 Hausführungen, 14 Lesungen, 14 Konzerte, 14 Gottesdienste oder religiöse Rituale sowie Workshops, Kalligraphie-Kurse, Gebete, Koran-Rezitationen, Gesprächskreise, Podiumsdiskussionen finden an diesem Abend statt. Im letzten Jahr kümmerten sich 1.300 Ehrenamtliche um Besucherinnen und Besucher.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

In den vergangenen Jahren haben fast 10.000 Menschen die Einladung der Religionsgemeinschaften angenommen. Dabei ist die Zahl der Gäste kein wirklicher Erfolgsindikator. Der Erfolg einer solchen Veranstaltung ist nicht messbar, geht es doch im Kern um den Abbau von Vorurteilen und das Bemühen um das friedliche und solidarische Zusammenleben in unserer pluralen Gesellschaft.
Der ehrenamtliche und multireligiös besetzte Initiativkreis der Langen Nacht der Religionen, der seit sieben Jahren in guter Zusammenarbeit die Langen Nächte vorbereitet, ermuntert alle Menschen in Berlin, zu den Veranstaltungen der Langen Nacht der Religionen zu gehen. Die Begegnung mit Juden, Muslimen, Christen, Hindus, Buddhisten, Paganen, Aleviten oder Sikhs eröffnet die Chance, sich ein eigenes Bild von Religion zu machen und auch kritische Fragen zu stellen.

Eröffnung auf dem Gendarmenmarkt
Eröffnet wird die Lange Nacht mit einer Weißen Tafel der Religionen: Um 13.00 Uhr versammeln sich auf dem Gendarmenmarkt Menschen vieler Religionen, um gemeinsam zu essen, zu trinken und miteinander zu reden. Auch zu dieser Weißen Tafel sind alle Menschen in Berlin eingeladen. Die Sikh-Gemeinde sorgt für Fingerfood und Tee.

Abschluss vor der Kathedrale
Zum Abschluss der Langen Nacht der Religionen veranstaltet das Kathedralforum St. Hedwig in Zusammenarbeit mit der franziskanische Initiative „1219. Religions- und Kulturdialog“, der Bahá’í-Gemeinde Berlin und der Sufi-Bewegung um 23.00 Uhr vor der St. Hedwigskathedrale ein Friedensgebet im Lichtermeer.

Programmheft gedruckt und online
Das gesamte Programm der Langen Nacht der Religionen gibt es als gedrucktes Booklet mit 140 Seiten. Es enthält das Programm und Kurzbeschreibungen der teilnehmenden Gruppen. Es ist auch online im Internet unter nachtderreligionen.de zu finden. Dort kann man verschiedene Filter setzten und sich so ein passendes Programm zusammenstellen. Außerdem finden sich auf der Internetseite auch Programmergänzungen und Programmänderungen.

Dr. Thomas Schimmel