22.5.2017

Pressemitteilung vom 22. Mai 2017

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#FreiheitBerlin: Die Lange Nacht der Religionen

Wenn am kommenden Donnerstag wieder Synagogen, Moscheen, Kirchen, Tempel, Meditations- und Gemeindehäuser ihre Türen öffnen und die Religionsgemeinschaften Menschen in Berlin zu sich einladen, wird ein besonderer Aspekt von Freiheit deutlich: Dass Menschen mit verschiedenen Religionen, Weltanschauungen und Lebenskonzepten friedlich zusammenleben können.
Mit über 80 Veranstaltungen wird am kommenden Donnerstag (25. Mai) zum 6. Mal die Lange Nacht der Religionen in Berlin stattfinden. „Die Lange Nacht der Religionen ist in ihrer Größe und Vielfältigkeit einmalig in Deutschland“ erklärt Dr. Thomas M. Schimmel, der die Vorbereitungen zur Langen Nacht koordiniert. Fast alle Religionsgemeinschaften nehmen teil: Christen, Buddhisten, Muslime, Pagane, Juden, Hindus, Sikhs, Bahá’í, Candomblé u.v.a.m. Sie laden ein zu Gesprächen, Konzerten, Vorträgen, Ausstellungen, Gottesdiensten oder Meditationen. Das Programm ist zu finden unter www.nachtderreligionen.de.

„Berlin ist natürlich keine Puppenstube sondern eine Großstadt mit vielen Konflikten – auch zwischen den Religionen und Weltanschauungen. Darüber darf aber nicht vergessen werden, dass das Zusammenleben von Millionen Menschen so vieler verschiedener Religionen und Weltanschauungen in der Regel friedlich ist und die Menschen das Anderssein des Anderen respektieren“ erläutert Dr. Thomas Schimmel. Die Lange Nacht der Religionen will einen Beitrag dazu leisten, dass das so bleibt. Sie will für das friedliche Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt werben, indem sie Räume öffnet und Gesprächsmöglichkeiten schafft – damit sich jeder und jede selbst ein Bild machen und Vorurteile abbauen kann.
Mit der Weißen Tafel der Religionen um 13.00 Uhr auf dem Gendarmenmarkt wird die Lange Nacht eröffnet: „Bei der Weißen Tafel kommen Menschen verschiedener Religionen zusammen, um miteinander zu reden, zu essen und zu trinken. Sie ist sozusagen die berühmte Küche bei der ‚Party Lange Nacht‘, in der sich alle treffen“ erläutert Thomas Schimmel. Zur Weißen Tafel sind alle herzlich eingeladen.
Vor der Weißen Tafel wird es, dem Herrentag angemessen, ab 10.00 Uhr eine meet2respect-Fahrradtour vorbei an verschiedenen Gotteshäusern geben. Vorweg fahren Tandems mit Imamen, Pfarrern, Ordensleuten, Rabbis, Vertreterinnen und Vertretern des Humanistischen Verbandes gefolgt von hoffentlich vielen Einzelfahrerinnen und -fahrern. „Wir wollen aus Anlass des Kirchentages und der Langen Nacht der Religionen mit der Tour ein deutliches Zeichen setzen für Respekt und Toleranz gegenüber Gläubigen, Andersgläubigen und Nicht-Gläubigen“ erklärt der Organisator der Tour, Bernhard Heider von „Leadership in Berlin e.V.“. Start der Tour ist um 10.00 Uhr am Berliner Kemperplatz (Lennéstraße). Sie endet um 13.00 Uhr bei der Weißen Tafel auf dem Gendarmenmarkt.
„Normalerweise findet die Lange Nacht der Religionen im Spätsommer statt – aber in diesem Jahr wollen wir auch den vielen Besucherinnen und Besuchern des Kirchentages die Möglichkeit geben, sich über andere Religionen zu informieren“ erklärt Thomas M. Schimmel. Dabei arbeiteten im Vorfeld der Kirchentag und der Initiativkreis der Langen Nacht eng zusammen.
Dr. Thomas Schimmel