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Auswertung Lange Nacht der Religionen 2022

Auswertung

Nach zwei Jahren coronabedingter Online-Zeit feierte die 11. Lange Nacht der Religionen vom 10.-12. Juni ein lebendiges Comeback – Zeit für eine Auswertung.

Unter dem Motto Sei das Licht in der Dunkelheit! Gebt einander Kraft und Halt engagierten sich 70 Religionsgemeinschaften und interreligiöse Initiativen mit 92 Veranstaltungen. Diskussionsrunden zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, Führungen, Gebete und Meditationen, Einführungen in die Glaubenspraxis: Für jeden Geschmack war etwas geboten!

Die Angebote in 12 Berliner Bezirken und Teltow wurden von ca. 3.600 Teilnehmer:innen wahrgenommen.

Wenngleich keine Medienvertreter die Auftaktveranstaltung besuchten, so konnten doch zwei Interviews geführt werden. rbbkultur berichtete am 11.06.2022 unter dem Titel Religion für jeden Geschmack unter anderem über die Lange Nacht der Religionen. Ein weiteres Interview mit Radio Paradiso konnte aus Platzgründen doch nicht ausgestrahlt werden.

Auftaktveranstaltung

Die Auftaktveranstaltung zur 11. Langen Nacht der Religionen fand am 7. Juni 2022 in Kooperation mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf den Stufen derselben statt.

Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Oxen und dem Koordinator der Langen Nacht der Religionen Michael Bäumer trugen Mitglieder des Initiativkreises ermutigende Gebete vor. Patricia Wulle und Gudurn Pannier für die Paganen Wege und Gemeinschaften, Petra-Beate Schildbach für den Universellen Sufismus, Arno Sterz für das Apostelamt Jesu Christi, Christiane Uekermann für Bodhicharya, Karl Schimkowski für die ISKCON, Ranjit Kaur für die Sikh-Gemeinde, Aaron Hammel für Chabad Lubawitsch und Amir Aziz für die Berliner Moschee.

Ca. 50 Menschen lauschten den Gebeten und sangen anschließend gemeinsam mit den Vortragenden We shall overcome. Zum Abschluss wurden Kerzen verteilt, um die eigenen Herzen und die der Nachbar:innen zu erhellen.

Die Mitwirkenden zeigten sich im Anschluss berührt und teilweise auch begeistert.

Anzahl Teilnehmer:innen

Zu 78 von 92 Angeboten (= 84,8%) liegen uns Zahlen vor. Hochgerechnet können wir von 3.620 Teilnehmenden ausgehen. Angesichts des sehr schönen Wetters sind wir mit diesem Ergebnis zufrieden.

Anzahl teilnehmender Gemeinden und Gemeinschaften

An der Langen Nacht der Religionen beteiligten sich 70 Gemeinschaften mit 92 Angeboten.

Richtung Anzahl
andere 12
Baha'i 2
Buddhismus 9
Christentum 27
Hinduismus 2
interreligiös 5
Islam 11
Judentum 2

Zu den „anderen“ gehören: Alevitische Gemeinde, Brahma Kumaris, Candomble, Eckankar, Fire of Love, Goldenes Rosenkreuz, Gurdwara Sri Guru Singh Sabha, Kunstplanbau, Pagane Wege und Gemeinschaften, Saja, Sufi-Bewegung und Unitarische Kirche.

Formate

Viele Angebote lassen sich nicht auf nur ein Format festlegen, lassen sich aber grob folgendermaßen aufgliedern:

Format Anzahl
Andacht, Gebet, Gottesdienst 9
Diskussionsrunde 6
Führung 13
Gespräch 8
Kunst, Tanz, Musik 9
Lesung 2
Meditation, Ritual, Einführung in die Praxis 14
Vortrag/Diskussion 31

Verteilung auf Bezirke

Gemeinschaften aus 12 Berliner Bezirken und Teltow engagierten sich bei der Langen Nacht der Religionen.

Bezirke Anzahl
Charlottenburg-Wilmersdorf 20
Friedrichshain-Kreuzberg 8
Lichtenberg 3
Marzahn-Hellersdorf 2
Mitte 14
Neukölln 7
Pankow 5
Reinickendorf 4
Spandau 1
Steglitz-Zehlendorf 4
Teltow 1
Tempelhof-Schöneberg 4
online 19

Traditionell gibt es die meisten Angebote in Charlottenburg-Wilmersdorf, einzig der Bezirk Treptow-Köpenick fehlte in diesem Jahr.

Feedback

Die veranstaltenden Gemeinden und Gemeinschaften sowie die Besucher:innen zeigten sich grundsätzlich zufrieden bis begeistert von der 11. Langen Nacht der Religionen.

Lediglich eine Gemeinschaft konnte mit ihren Angeboten keine Gäste anlocken und vermutet dafür als Gründe, „dass wir a) keine gute Verkehrsanbindung haben und b) die meisten Leute, wenn sie ‚Kirche‘ lesen, meinen, sie wüssten Bescheid… und sich lieber ‚exotischeren‘ Angeboten anderer Religionen zuwenden.“ Dennoch wurde ein „Dank an das Team für alle Vorbereitungsarbeiten in nicht ganz einfachen Zeiten“ ausgesprochen.

Weitere Rückmeldungen:

  • „Alle Teilnehmer genossen den Tag und die Geschichte der Moschee.  Frage-Antwort-Sitzungen waren interessant und befriedigend.“
  • „Das Friedensgebet (…) ist sehr gut angenommen worden.“
  • „Die Stimmung war interessiert und herzlich.“
  • „Die Stimmung war sehr gut. Die Teilnehmer waren sehr interessiert und sind sehr lange geblieben.“
  • „Es war ein reger und anregender Austausch.“
  • „Das war eine wunderbare Begegnung.  Zu Vortrag und Austausch kamen 23 Menschen mit großer Begeisterung.“
  • „Also alles in allem ein sehr schönes Event, von denen die neu waren, wollten 6 auch zur regulären Praxis kommen – mal sehen wie viele das wirklich tun.“
  • „Ich schätze die Besucher haben unsere Praxen als wohltuend und inspirierend empfunden. Nach Corona war für uns Mitglieder so ein Tag sehr wichtig. Wir haben diesen als Energiequelle für einen neuen Anfang empfunden.“
  • „Wir waren dankbar und zufrieden durch rege Beteiligung an Gesprächen zum Motto, war lebhaft offen herzlich. Guter Austausch zwischen jung und alt.“
  • „Alle waren zufrieden mit der positiven Atmosphäre und den Meditationen, die allen Zuversicht und Vertrauen vermittelten.“
  • „(…) wundervolles gelungenes Ritual“
  • „Vielen Dank für die Organisation der ‚Langen Nacht der Religionen‘ bei der wir wieder sehr gerne dabei waren, speziell nach den zwei Jahren Pause durch die Pandemie. Im Allgemeinen sind wir aber für die Veranstaltung sehr dankbar, und dass Besucher die Gelegenheit haben zu uns zu kommen, die uns sonst vermutlich nicht finden würden, ist eine sehr schöne Sache.“
  • „Es war uns eine Freude, auch in diesem Jahr am Programm der Langen Nacht der Religionen mitwirken zu dürfen.“
  • „Wir freuen uns schon auf die nächste Lange Nacht der Religionen!“

Der Initiativkreis Lange Nacht der Religionen organisierte und führte vom 10.-12. Juni vier multireligiös besetzte Diskussionsrunden zu aktuellen Themen in der Friedenskirche Charlottenburg durch, die auch via Zoom live übertragen wurden. Der Zuspruch durch Präsenz- und Online-Gäste war zwar gering, die gegenseitige Inspiration und Ermutigung jedoch hoch, wie einstimmig berichtet wurde. Zudem konnten aus dem Netzwerk des Berliner Forums der Religionen Gesprächspartnerinnen und Moderatorinnen gewonnen werden, mit denen auch künftig gemeinsame Aktionen geplant sind: Sarah Rahmaini (Coexister Berlin), Anja Fahlenkamp (Faiths in Tune), Yvonne Berlin (Christians 4 Future, Brücke des Glaubens) und Juanita Villamor (Muslimische DiaLogen).


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