St. Marien Liebfrauen – Der katholische Fels in der Kreuzberger Brandung
Der Wrangelkiez im östlichen Teil Kreuzberg gilt für viele Berliner/innen und Touristen/innen als Szeneviertel schlechthin. Seit den 2000er Jahren hat sich hier eine bunte Mischung aus Clubs, Bars, Szene-Cafés und Döner-und Falafelläden etabliert, die jedes Wochenende Tausende anzieht. Während einerseits der Anteil der 18-35jährigen im Viertel bei etwa 33% liegt und der Anteil der Menschen mit Migrationsgeschichte bei über 65%, ist die Gentrifizierung nach wie vor überall spürbar und führt zu einem anhaltenden Strukturwandel. Und mittendrin im Kiez befindet sich die katholische Kirche St. Marien Liebfrauen. Seit ihrer Einweihung im Jahr 1905 hat das imposante Kirchengebäude eine wechselvolle Geschichte mit zwei Weltkriegen, die soziale Not der Nachkriegszeit, die Zeit der Trennung und Teilung, die türkische Zuwanderung beginnend in den 60er Jahren, die bewegte Hausbesetzerzeit ab den 70er Jahren sowie den sozial-ökonomischen Wandel seit den 90er Jahren erlebt. All dies hat hier Spuren hinterlassen. Bei dieser Führung begeben wir uns nicht nur auf Spurensuche in der Kirche, sondern werden auch im Wrangelkiez unterwegs sein, und so die „Kirche im Kiez“ entdecken.
Treffpunkt: im Innenhof vor der Kirche, Wrangelstraße 50, 10997 Berlin
Stadtführer: Jochen Schäfer
Für Gehbehinderte geeignet
Foto: Jochen Schäfer
Mehr Infos unter https://crossroads-berlin.com/event/st-marien-liebfrauen/.